Wirtschaft ist natürlich nicht alles. Zugegeben. Aber ohne Wirtschaft ist alles nichts! Die Krisenländer der Erde sind nicht deshalb in ihre Existenz-Krise geraten, weil sie zu viel Wirtschaft hatten, sondern zu wenig, nicht zu wenig Sozial-Leistungen, sondern zu viele! Der wachsenden Zahl der Neo-Sozialisten und Neo-Sozial-Romantiker unserer Zeit mangelt es an dieser einfachen Erkenntnis, am gesunden Haus- und Menschen-Verstand! Was diesen zusätzlich behindert, ist der wirtschaftliche Zustand in unseren Ländern im Vergleich zu den meisten anderen. Denn der Esel, dem es zu gut geht, geht immer aufs Eis! Das Wachstum, das wir brauchen, um all die Sozial-Leistungen bezahlen zu können, entsteht nicht durch ein Mehr an Sozial-Leistungen, sondern einzig und allein durch ein Mehr an Spitzen-Leistungen!

In allen Ländern Europas wächst die Staatsgläubigkeit in bedenklich dramatischer Weise. Auch und besonders in Deutschland geht damit eine spürbare Geringschätzung derjenigen einher, die das Geld beschaffen, das die freigiebigen Vertreter von „Vater Staat“ dann großzügig als Soziale Wohltaten verteilen können und sich vom Volk für ihre so wunderbare „Soziale Gerechtigkeit“ feiern lassen. Unternehmer und Unternehmen gelten in weiten Kreisen als egoistische, raffgierige Feinde des Menschen.

Die Menschen in unseren Sozial-Staaten werden immer mehr in ihrem fatalen Glauben bestärkt, dass die Regierung, insbesondere das Arbeitsministerium, die Arbeitsplätze schafft und das Geld für die ausufernde Sozial-Industrie vom Staat kommt.

Der Staat hat keinen einzigen Cent zur Verfügung, den die Wirtschaft nicht vorher verdient und als Steuern und Abgaben dem Staat zur Verfügung gestellt hat. Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Wer jetzt aber glaubt, die Regierungen würden diesen Tatbestand wertschätzen, sieht sich bitter enttäuscht. Das Bild vom Hund, der in die Hand beißt, die ihn füttert, ist nicht gar so abwegig in diesem Zusammenhang. Denn die Regierungen erleichtern es nicht den Unternehmern, dieses Geld zu verdienen und dem Staat zur Verfügung zu stellen – im Gegenteil: die Regierungen erschweren es geradezu durch ihre ausufernde Bürokratie und Bevormundung.

In Deutschland existieren, laut einer Untersuchung des Deutschen Prof. Dr. Peter Johnen von der Columbia University New York, über 90.000 Gesetze, Verordnungen und Vorschriften, die es dem Unternehmen erschweren, Unternehmer zu sein, Arbeitsplätze zu schaffen, den Wohlstand zu mehren. Dieser Umstand konterkariert gleichzeitig das politische Ziel der Vollbeschäftigung. Denn die staatliche Überregulierung trifft ja in abgeleiteter Form auch die Mitarbeiter der Unternehmen. Deren Traum vom wachsenden Wohlstand wird sich dadurch ebenfalls nicht erfüllen. Die zunehmende Strangulierung des Arbeitsmarktes unter dem hehren, sehr vordergründigen Anspruch der „Sozialen Gerechtigkeit“ wird mittelfristig zum Rückgang von Arbeitsplätzen führen. Das Verhalten des Staates, der Regierungen und der ministeriellen Verwaltungen ist in höchstem Maß sozial ungerecht.

Wahrscheinlich verfolgen die Regierungen schlitzohrig ein intelligentes Ziel – darauf käme die freie Wirtschaft einfach niemals, das muss man ihr erst einmal vormachen: Die dramatisch wachsende Bürokratie und Bevormundung braucht eine dramatisch wachsende Zahl von Beschäftigten im Öffentlichen Dienst.

Irgendwann haben wir den Dritten Weg zwischen Kommunismus und Kapitalismus in unseren Ländern gefunden – die Sozialistische Murks-Wirtschaft, in der alle beim Staat beschäftigt sind und es nur noch ideale Staatsunternehmen mit vollkommener Sozialer Gerechtigkeit gibt. Dann ist das Politische Perpetuum Mobile, das Paradies auf Erden erreicht. Es ist eine Groteske sondersgleichen, was in unseren satten Ländern geschieht.